Geschichte
Im Jahre 1997 wurde das vormalige «Evangelische Kirchenmusikseminar», dessen Anfänge in die frühen 1970er-Jahre zurückreichen, in «Evangelische Kirchenmusikschule St. Gallen» umbenannt.
Als eine gemeinnützige Stiftung wurde im selben Jahr die Musikakademie St. Gallen (Höhere Fachhochschule für Musik) gegründet, in die, neben der Jazzschule (Klubschule Migros) und der Jugendmusikschule der Stadt St. Gallen, auch die Diözesane Kirchenmusikschule und die Evangelische Kirchenmusikschule eingebunden wurden. Stiftungsträger sind die politische Gemeinde St. Gallen, der Katholische Konfessionsteil sowie die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St. Gallen und die Klubschule, vertreten durch die Migros-Genossenschaft St. Gallen. Somit war das Jahr 1997 ein eigentlicher Meilenstein: Der Ausbildungs- und Lehrbetrieb wurde ökumenisch – eine sinnvolle Nutzung von Synergien und eine Verbreiterung des Angebots. Die ökumenische Ausrichtung der Schule ist auch für die Studierenden von Vorteil, da sie gemeinsame Projekte ermöglicht und wesentlich mehr Lernreize bietet. Auf der Stellensuche sind die Diplomierten zudem nicht nur auf die eigene Konfession und Denomination beschränkt. Mit der Eingliederung der Kirchenmusikschulen in die Musikakademie wurden die Diplome staatlich anerkannt.
Die Schulleitung der ekms lag zur damaligen Zeit in den Händen von Jürg Brunner. Auf katholischer Seite leitete der Domkapellmeister Hans Eberhard die Diözesane Kirchenmusikschule dkms, welche seit 1955 besteht.
Ein weiterer Meilenstein war im Jahre 2005 die Einführung der popularmusikalischen Ausbildung mit C- und B-Diplom, das erste Angebot in der Schweiz in diesem Bereich.
2010 fand die Einweihung und Inbetriebnahme der neuen Schulräume im «centrum dkms» statt. Die ekms bekam einen zentralen Unterrichtsort, der den persönlichen Kontakt unter Studierenden und Dozenten sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen der Diözesanen Kirchenmusikschule ermöglicht. Bis dahin war der Unterricht auf verschiedene dezentrale Schulräume verteilt. Diese unbefriedigende Situation konnte nun mit den kompakten Unterrichtsräumen an zentraler Lage beim Gallusplatz (Auf dem Damm 17) nachhaltig verbessert werden.
Die ekms legt grossen Wert auf eine persönliche Atmosphäre, individuelle Begleitung und eine lebendige und kompetente Unterrichtsgestaltung. Seit ihrer Gründung bildet sie in diesem Sinn und Geist KirchenmusikerInnen aus und bereitet sie auf ihren wertvollen Dienst in Kirchen und Gemeinden vor. Ihre Kurse und Workshops werden jedes Jahr von zahlreichen kirchenmusikalisch tätigen Personen besucht und sehr geschätzt.
Die ekms bietet ihre Aus- und Weiterbildungsangebote in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle populäre Musik der evang.-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen und der diözesanen Kirchenmusikschule St. Gallen an.
Schulleiter der Evangelischen Kirchenmusikschule St. Gallen:
1985 – 1997: Fredy Messmer (Evangelisches Kirchenmusikseminar)
1997 – 2003: Jürg Brunner
2003 – 2019: Jonathan Schaffner
ab 2019: Andreas Hausammann
Auszüge aus dem Artikel «Kirchenmusikschulen St. Gallen» des Magazins «Musik&Gottedienst, Nr.3/2019» von Hansueli Walt // Ergänzungen: Natasha Hausammann
Den ganzen Artikel finden Sie hier.